Radent­scheid Bay­ern kom­men­tiert Ver­kehrs­un­fall­sta­tis­tik Bay­ern 2022

Veröffentlicht am 20. Februar 2023

Mün­chen, 20. Febru­ar 2023


Pres­se­mit­tei­lung

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  • 2022 kamen auf baye­ri­schen Stra­ßen 84 Rad­fah­ren­de ums Leben, 33 % mehr als im letz­ten Jahr und deut­lich mehr als in den Vorjahren.
  • Der Radent­scheid Bay­ern for­dert eine siche­re Infra­struk­tur und mehr Rück­sicht gegen­über ver­letz­li­che­ren Verkehrsteilnehmenden.

Ber­na­dette Felsch, Beauf­trag­te des Volks­be­geh­rens Radent­scheid Bay­ern, sagt: „Mit Bestür­zung neh­men wir den hohen Anstieg bei den im baye­ri­schen Stra­ßen­ver­kehr ver­un­glück­ten Rad­fah­ren­den zur Kennt­nis. Rad­fah­ren ist an sich nicht beson­ders gefähr­lich. Gefähr­lich sind die schlech­ten Rah­men­be­din­gun­gen: Instand­hal­tung und der drin­gend nöti­ge Aus­bau des Rad­weg­net­zes wer­den nicht mit der nöti­gen Ernst­haf­tig­keit ver­folgt. Zugleich nimmt der KFZ-Ver­kehr immer wei­ter zu und die Fahr­zeu­ge wer­den immer grö­ßer und schwe­rer und damit für Rad­fah­ren­de und Fußgänger:innen gefähr­li­cher. An Sicher­heits­tech­nik wie Abbie­ge­as­sis­ten­ten und siche­ren Ampel­schal­tun­gen wird dage­gen gespart und das Par­ken auf Rad­we­gen und zu enges Über­ho­len wird kaum geahn­det.
Pla­nungs­pro­zes­se lie­fen schnel­ler, wenn Ver­fah­ren, Stan­dards und Zustän­dig­kei­ten end­lich klar gere­gelt wären. Des­halb haben wir mit unse­ren Bünd­nis­part­nern das Volks­be­geh­ren „Radent­scheid Bay­ern“ initi­iert. Aktu­ell war­ten wir auf die Zulas­sung des Volks­be­geh­rens durch das Staats­mi­nis­te­ri­um des Inneren.“

Mit Blick auf die immer wie­der vor­ge­brach­te Behaup­tung, dass Rad­fah­ren­de häu­fig selbst Ver­ur­sa­chen­de sei­en, ergänzt sie:
„Die meis­ten der sog. „Allein­un­fäl­le“ sind auf Män­gel in der Infra­struk­tur zurück­zu­füh­ren, die jedoch sta­tis­tisch nicht erfasst wer­den. Das sind z.B. Hin­der­nis­se, zu hohe Bord­stein­kan­ten, Schlag­lö­cher, Ver­schmut­zun­gen, man­geln­de Räu­mung, etc.
Vie­le Abbie­ge­un­fäl­le tref­fen gera­de die Rad­fah­ren­den, die sich ganz genau an die Regeln gehal­ten haben und wer unter einen LKW gerät, dem hel­fen auch Helm und Warn­wes­te meist nicht mehr. Trotz­dem ist kaum ein LKW mit Tech­nik aus­ge­stat­tet, die solch schlim­me Unfäl­le ver­hin­dert und trotz­dem wird bis in den Kreu­zungs­be­reich hin­ein geparkt und somit die Sicht versperrt!“

Radent­scheid Bay­ern
Lau­ra Gans­windt
Pres­se­spre­che­rin ADFC Bay­ern
Tel.: 0160/8544366
E‑Mail: presse@radentscheid-bayern.de

Über das Bündnis

Das Bünd­nis „Radent­scheid Bay­ern“ wur­de vom All­ge­mei­nen Deut­schen Fahr­rad-Club (ADFC) Bay­ern, vom Ver­kehrs­club Deutsch­land, Lan­des­ver­band Bay­ern e.V. (VCD Bay­ern) und den 11 kom­mu­na­len baye­ri­schen Radent­schei­den (Augs­burg, Bam­berg, Bay­reuth, Erlan­gen, Frei­sing, Mün­chen, Nürn­berg, Neu-Ulm, Regens­burg, Rosen­heim, Würz­burg) gegrün­det. Unter­stützt wird der Radent­scheid Bay­ern vom BUND Natur­schutz (BN) und fünf baye­ri­schen Lan­des­ver­bän­den poli­ti­scher Par­tei­en (Bünd­nis 90/Die Grü­nen, SPD, ÖDP, DIE LIN­KE, Volt)
Ziel ist ein Rad­ge­setz für Bay­ern, das die Staats­re­gie­rung und Kom­mu­nen ver­pflich­tet, umwelt­freund­li­che Mobi­li­tät prak­tisch umzu­set­zen. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Radent­scheid Bay­ern ste­hen unter https://radentscheid-bayern.de.