Ziel 1: 25 Prozent Radverkehrsanteil bis 2030
Der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehrsaufkommen soll bis 2030 bayernweit 25 Prozent betragen.*)
Die Staatsregierung hat zwar bereits 2017 versprochen, den bayernweiten Radverkehrsanteil bis 2025 von 10 % auf 20 % zu verdoppeln, hat dieses Ziel aber weder mit Maßnahmen noch mir Ressourcen hinterlegt. Der Ausbau der Radinfrastruktur geht nur schleppend voran. Noch immer fehlen an weit über der Hälfte der Staats- und Bundesstraßen Radwege. Folglich ist es kein Wunder, dass der Radverkehrsanteil seither nur um ein Prozentpunkt auf 11 % gestiegen ist: Radwege, Abstellanlagen und Radmitnahmemöglichkeiten fehlen in vielen Städten und Gemeinden oder sind häufig so dürftig und unsicher, dass sie nicht zum Radfahren einladen.
Auch der Ausbau von sicheren Radverbindungen zwischen den Städten, Gemeinden und Orten entlang oder parallel zu Staatsstraßen, der Freistaat zuständig ist, hinkt vielen anderen Bundesländern hinterher.
Damit mehr Menschen öfter vom Auto aufs Fahrrad umsteigen und das Ziel von merklich mehr Fahrrädern auf den Straßen und Radwegen erreicht werden kann, müssen sich Radfahrende sicherer fühlen. Eine entsprechende Infrastruktur schafft mehr Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer – subjektiv und objektiv.
*) Ein Radverkehrsanteil von 25 Prozent am Gesamtverkehrsaufkommen bedeutet, dass ein Viertel der Wege aller Menschen in Bayern mit dem Fahrrad zurück gelegt werden.
Der Anteil des Radverkehrs an den zurückgelegten Entfernungen ist aufgrund der Tatsache, dass Fahrten mit dem Kfz oder der Bahn im Durchschnitt länger sind entsprechend niedriger.
Dabei gilt aber, dass knapp 60 % aller Wege kürzer als 5 km sind und fast drei Viertel kürzer als 10 km, d. h. viele kurze Autofahrten über geringe Distanzen könnten mit dem Fahrrad zurück gelegt werden.